Veranstaltungen der Gesellschaft für Naturkunde e.V.

Mittwochsvorträge

Jeden Monat veranstalten wir im Naturhistorischen Museum Vorträge über Reisen in ferne Länder, über die heimische und exotische Tier- und Pflanzenwelt sowie zu verschiedenen wissenschaftlichen Fragestellungen.

Die öffentlichen Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 3 Euro.
Für die Mitglieder der Gesellschaft für Naturkunde e. V. ist der Eintritt kostenlos!

Die nächsten geplanten Vortragsthemen sind:

Harz-Luchse – Die Rückkehr der Raubkatzen

18. September 2024, 19 Uhr

Vortrag von Ole Anders (Nationalpark Harz)

Seit dem Jahr 2000 ist der Luchs durch ein Wiederansiedlungsprojekt zurück im Harz. Seit 2002 kommen im nördlichsten deutschen Mittelgebirge regelmäßig junge Luchse zur Welt und inzwischen gibt es sichere Luchsnachweise auch weit außerhalb des Harzes, z. B. im Weser- und Leinebergland. In Nordhessen konnte 2010 erstmals die Geburt freilebender Luchse verzeichnet werden.
Das Luchsprojekt Harz gehört somit zum kleinen Kreis erfolgreicher Luchs-Wiederansiedlungen in Europa. Doch die Zukunft der Katze mit den Pinselohren ist keinesfalls gesichert. In den kleinen und isolierten Luchsvorkommen auf dem Kontinent droht Inzucht. Wird der Luchs ein weiteres Mal aussterben?
Der Koordinator der Luchsprojektes Harz, Ole Anders, berichtet über die Ergebnisse von Luchs-Monitoring und -Forschung sowie über die Erfolge, Konflikte und Herausforderungen bei der Arbeit mit Europas größter Katzenart.

Die wundervolle Welt der Bienen – Wie können wir sie schützen und fördern?

9. Oktober 2024, 19 Uhr

Vortrag von Dr. Jens Pistorius (Institut für Bienenschutz, Julius-Kühn-Institut, Braunschweig)

Jeden dritten Bissen, den wir essen, verdanken wir den Bienen! Viele Kultur- und Wildpflanzen werden von Bienen bestäubt. Die Bestäubung von Obst durch Honig- und Wildbienen steigert sowohl Quantität als auch Qualität des Ernteguts. Die etwa 600 Bienenarten in Deutschland unterscheiden sich ganz erheblich - in ihrem Nahrungsspektrum, ihrer Lebensweise und ihrer faszinierenden Biologie.
Viele Wildbienenarten sind bedroht, zahlreiche Umweltfaktoren und menschengemachte Umstände beeinflussen ihre Nahrungs- und Nistmöglichkeiten. Das Institut für Bienenschutz des JKI erforscht sowohl Maßnahmen zum Schutz von Bienen als auch die Effizienz von Fördermaßnahmen. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Stadtgrün und Sport der Stadt Braunschweig wurden im Stadtbereich verschiedene bienenförderliche Maßnahmen gemeinsam konzipiert und deren Wirksamkeit begleitend und nachfolgend wissenschaftlich evaluiert.
Von der Wissenschaft zurück zur Praxis – aus den Arbeiten werden Erkenntnisse und Empfehlungen zur Anlage und Förderung von Nist- und Nahrungsmöglichkeiten sowie digitale Werkzeuge vorgestellt, die helfen, Bienen zu differenzieren, förderliche Pflanzen zu erkennen und die Anlage von bienenförderlichen Maßnahmen in verschiedenen Maßstäben zu unterstützen.

Wie schnell ist eigentlich „schnell“ für den Ozean?

13. November 2024, 19 Uhr

Vortrag von Dr. Walter Geibert (Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven)

Unsere menschliche Wahrnehmung von Zeit passt zu unseren Tagesabläufen an Land, dem Zyklus der Jahreszeiten und zur menschlichen Lebensspanne. Aber ist sie auch geeignet, um Vorgänge im Ozean zu verstehen? Über welche Zeiträume und nach welchen Mustern laufen eigentlich Prozesse im Meer ab?
Die Messung von Zeit im Ozean und der Erde ist eng mit der Erforschung und dem Verständnis der Radioaktivität verbunden. Diese wiederum ist wiederum sehr eng mit Braunschweig verbunden, sei es über den Pionier der Radioaktivitätsforschung Friedrich Giesel, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt oder die Firma Eckert & Ziegler AG mit Tochterunternehmen.
Der Vortrag verbindet neue und überraschende Ergebnisse der Meeresforschung mit einer historischen Perspektive auf das Zeitverständnis selbst und bietet so einen etwas anderen Blickwinkel auf gegenwärtige Entwicklungen zu Rohstoffen, Biodiversität und Klimawandel.

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